Je nach Witterung können Zecken das ganze Jahr über aktiv sein. Die Hauptaktivitätszeit beschränkt sich auf die Sommermonate Juni, Juli und August. Bedingt durch warme Winter- und Frühlingsmonate können sie jedoch auch früher auftreten. Durch Zeckenstiche werden hauptsächlich die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose übertragen. Zecken halten sich am Boden oder in geringer Höhe darüber auf, hauptsächlich im Wald und am Waldrand auf Gras, Gebüschen oder Sträuchern – was genau unserem Schulgelände mit einem kleinen Wäldchen entspricht, in dem die Kinder gerne spielen.
Wir bitten Sie hiermit, Ihre Kinder über Maßnahmen zur Vermeidung von Zeckenbefall aufzuklären bzw. sie selbst anzuwenden.
Diese wären z.B.:
- das Tragen langer Hosen
- Kopfbedeckung und festes Schuhwerk
- helle, langärmelige Kleidung
- zeckenabweisende Sprays
- Selbstinspektion der Kinder nach einem Aufenthalt in der Natur
Zusätzlich sollten Sie selbst Ihr Kind regelmäßig nach Zecken untersuchen und diese bei Befall sofort entfernen oder einen Arzt aufsuchen. Zecken beißen sich oft an Stellen fest, an denen die Haut sehr dünn ist (z.B. Kniekehlen, Achseln, Intimbereich). Bitte beachten Sie: Uns Pädagogen ist es nicht gestattet, Zecken zu entfernen.
Vorgehensweise bei einem Zeckenstich
Die Zecke sollte nach Entdeckung mit einer Zeckenzange oder notfalls auch mit einer Pinzette sofort entfernt werden, ohne den Zeckenkörper zu quetschen. Das mindert das Risiko, an einer Borreliose zu erkranken. Borrelien werden nämlich im Gegensatz zu den FSME-Viren erst gegen Ende der Blutmahlzeit der Zecke (nach 8-12 Stunden) übertragen. Keine Öle, Salbe oder dergleichen verwenden! Die Stichstelle nach Entfernung der Zecke - wenn möglich - desinfizieren.
Erkrankungen infolge eines Zeckenstiches sind nicht meldepflichtig.
Thüringen ist von FSME betroffen, wogegen es aber eine Impfung gibt. Gegen Borreliose (einer bakteriellen Infektion) ist leider keine Impfung möglich. Das erste Anzeichen einer Borreliose ist häufig mit einer charakteristischen, ringförmigen Hautrötung um die Einstichstelle herum oder auf anderen Körperteilen verbunden und wird daher auch als Wanderröte (Erythema migrans) bezeichnet. Auch unklare Kopf-, Nerven- und Gelenkschmerzen sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden. Im Frühstadium ist die Borreliose mit Antibiotika gut behandelbar.
