Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Eltern und Sorgeberechtigte, liebe Freunde und Unterstützer,
unser neuer Lernort in Jena, unsere Gemeinschaftsschule Wenigenjena, wächst und entwickelt sich. Das zweite Gründungsjahr ist geschafft und wir freuen uns, dass wir einige gute Ideen durch die Hilfe vieler umsetzen und gleichzeitig gute Ansätze aus dem ersten Jahr fortsetzen konnten. Lernen, Bildung und Erziehung sind in einer Gemeinschaft in unserer Zeit eine herausfordernde Aufgabe. Wir alle spüren, dass die Dynamik in der Gesellschaft, die Suche nach Orientierung, die Spannung zwischen Tradition und Moderne immer noch zunimmt. Wir sind deshalb umso mehr überzeugt, dass eine Gemeinschaftsschule ein Ort des gemeinsamen Lernens in und für das Leben in unserer heutigen Gesellschaft sein muss. Wir denken, dass wir diesem Ziel etwas näher gekommen sind. Wir wissen dabei, dass es uns an vielen Tagen und für viele Schülerinnen und Schüler gelungen ist. Wir wissen aber auch, dass es noch nicht für alle Tage und alle Schülerinnen und Schüler so zutrifft, wie wir es uns alle wünschen. So wie wir es für das Lernen der Kinder einschätzen, so sehen wir es auch für die Entwicklung unserer Schule. Es kommt nicht darauf an, alle Fehler zu vermeiden. Es kommt darauf an zu handeln, aus Fehlern zu lernen und die Bereiche zu erkennen, in denen sich der nächste Schritt der Entwicklung lohnt. Wir laden Sie alle ein, mit uns gemeinsam diesen Weg fortzusetzen.
Nach den ersten 700 Tagen unserer neuen Schule möchten wir vor allem dankbar zurückblicken.
Wir sind dankbar für die große Unterstützung durch viele Eltern und Sorgeberechtigte. Ohne Sie hätten wir sehr Vieles nicht geschafft oder uns nicht einmal getraut, zu beginnen. Das gilt vor allem auch für die vielen Engagierten von Ihnen im Förderverein der Schule, dem Frühstücksteam, unserer Elternvertretung und den Unterstützern für viele Einzelprojekte, wie z.B. dem Aufbau der Bibliothek, dem Adventsmarkt, dem Frühjahrsputz, dem Sportfest oder bei wichtigen Anschaffungen für die Schule und noch vielen großen und kleinen Hilfen und Festen für die Klassen und die ganze Schule. Wir können gar nicht alles aufzählen, aber seien Sie versichert, dass wir uns über jede noch so kleine Hilfe und Geste sehr gefreut haben.
Wir sind auch dankbar für eine offene, direkte und engagierte Zusammenarbeit in allen Belangen zwischen Eltern und Pädagogen. Auch wenn es immer wieder etwas zu klären oder zu verstehen galt, auch wenn nicht gleich alles rund lief oder manchmal zunächst Probleme auftraten, wir sind froh über eine gute Zusammenarbeit zwischen Schülern, Pädagogen und Eltern. Wir haben uns auch über die vielen Rückmeldungen gefreut, wenn es Fortschritte und richtig gute Entwicklungen zu verzeichnen gab.
Wir sind ebenso dankbar für eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Jena, dem Jugendamt, dem Schulverwaltungsamt und allen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der KIJ Jena und allen Projektverantwortlichen für unseren Standort jetzt und für unseren Neubau, natürlich inklusive des tollen Architektenteams von RKW und den Projektverantwortlichen der Planungsbüros und ausführenden Firmen. Gleiches gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatlichen Schulamtes Ostthüringen und der für uns zuständigen Abteilungen des Ministeriums. Besonders freut uns immer wieder die sehr gute Zusammenarbeit mit unserem Träger der Schulsozialarbeit, der Kindersprachbrücke e.V.. Auch die Zusammenarbeit mit den Trägern der Schulbegleitung, dem Querwege e.V. und der Lebenshilfe e.V. haben sich jeweils positiv weiterentwickelt. Wir lernen gerade in diesem Feld, dass es noch vieles an Entwicklung bedarf, bis alle Potentiale für eine gute inklusive Bildung aller ausgeschöpft werden können.
In vielen Einzelprojekten, AGs und zur Gestaltung unserer Praxis- und Projekttage haben wir sehr gut mit der Kunst- und Musikschule Jena, den städtischen Museen, der Ernst-Abbe-Bibliothek, dem Botanischen Garten, den Jenaer Hanfrieds e.V., dem Jenaer Basketballverein Science City, Jugend will gGmbH, JUMÄX, JUBITH, WITELO, der Jenaer Feuerwehr und der Jenaer Polizei, dem Jenaer Forst, der Fachschule für Gesundheit und Soziales, dem Berufsschulzentrum Göschwitz, der ÜAG, dem Jenaer Bildungszentrum, dem Tausend Taten e.V, der Bürgerstiftung Jena u.a. zusammen gearbeitet.
Für die alltägliche gute Zusammenarbeit, die regelmäßigen und verlässlichen Dienstleistungen und auch für die verständnisvolle Reaktion bei kleinen Umplanungen oder Noteinsätzen bedanken wir uns bei unserer Sekretärin Frau Schlickeiser, unserem Hausmeister Herrn Wiegand und dem ganzen Team von RAHMER, dem Kurierdienst der Stadtverwaltung, den Fahrern der Sonnenscheinbusse und von KSJ, unseren vielen freundlichen Brief- und Paketzustellern sowie dem Sicherheitsdienst von ASI. Gleicher Dank gilt dem Reinigungsteam der Firma Adler für die Umsicht bei vielen Belangen am Ende des Tages. Ein besonderer Dank gilt den Rettungssanitätern und Notärzten, die stets freundlich und professionell die kleinen und größeren Notfälle behandelt haben. Die Landung des Rettungshubschraubers (zum Glück nur, weil kein Rettungswagen verfügbar war) auf unserem Schulhof war natürlich etwas ganz Besonderes für alle Kinder.
Seit einem Jahr genießen wir und konstant fast alle Schülerinnen und Schüler in jeder Mittagspause das wohlschmeckende, gesunde und abwechslungsreiche Essen von DLS. Nach dem ersten, manchmal auch anstrengenden Teil des Tages ist auch die sehr freundliche Art unserer Küchenfrauen immer wieder eine schöne Aufmunterung. Auch dafür bedanken wir uns sehr.
Gleiches gilt für unser gemeinsames Frühstück. Es ist zu einem wichtigen und unverzichtbaren Bestandteil unserer Schule geworden. In einer Befragung aller Schülerinnen und Schüler hat eine übergroße Mehrheit den Wert des gemeinsamen Frühstücks, der gesunden Ernährung und die Tatsache, dass dies Eltern, Pädagogen und Schüler gemeinsam auf die Beine stellen und umsetzen, als sehr bedeutsam eingeschätzt. Durch die engagierte Organisation von Frau Stimmer und Frau Fuchs, der verantwortlichen Pädagogen, vieler engagierter Eltern und Sorgeberechtigter bei Einkauf und Herstellung sowie der täglichen, nun schon professionellen, Arbeit von Frau Caso haben alle Kinder an jedem Tag ein gesundes und ausreichendes Frühstück erhalten. Darüber freuen wir uns alle sehr und sagen herzlich Danke!
Außerdem haben wir zu diesem Thema eine sehr gute Nachricht! Gemeinsam mit der Kindersprachbrücke haben wir es geschafft ein Stelle über den Bundesfreiwilligendienst zu schaffen. Frau Wolf ist bereit, diese Stelle anzutreten und so können wir für die Organisation, Anfertigung und die pädagogische Arbeit rund um das Frühstück endlich auch in der zweiten Küche wieder kontinuierlich arbeiten. Sie wird in ihrer Zeit auch teilweise die Bibliothek betreuen können. Aus den neuen fünften Klassen haben sich auch schon Eltern gemeldet, die für die Gestaltung des Frühstücks Verantwortung übernehmen wollen. Wir sind froh, dass damit die Basis für die Fortsetzung geschaffen ist.
Am Ende – aber besonders herzlich, möchten wir – „die Schule“ – uns bei den Pädagoginnen und Pädagogen bedanken. Das zweite Jahr der Gründung einer Schule ist kein Spaziergang und auch keine Routine. An jedem Tag haben alle Lehrerinnen und Lehrer, alle Sonderpädagoginnen, Erzieher und Erzieherinnen sowie alle Schulbegleiter ihr Bestes gegeben, haben als Team alle Aufgaben gemeistert und häufig viel mehr geleistet, als man erwarten darf. Im Alltag und auch in angespannten Situationen waren sie den Kindern zugewandt und haben so viel dazu beigetragen, dass unsere Schule immer mehr die Kultur entwickelt, die wir uns alle mit der Gründung gewünscht haben.
Wir wünschen nun allen Schülerinnen und Schülern, allen Eltern und Sorgeberechtigten, allen Pädagoginnen und Pädagogen, allen Freunden und Unterstützern einen schönen, erholsamen Sommer und freuen uns auf das dritte Jahr unserer jungen Schule!
Im Namen aller, die für die Entwicklung der Schule Verantwortung übernehmen
Axel Weyrauch