Liebe Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen,
die Jenzignews erscheinen heute ausnahmsweise am Freitag. Sie waren gestern schon zum Versenden bereit, doch dann kamen die ersten Nachrichten über Aussagen des Ministers zur ersten Woche nach den Ferien. Natürlich wollen wir dazu etwas schreiben.
Wir sind sowohl darauf, dass wir möglicherweise ab 20.4.2020 langsam den Schulbetrieb wiederaufnehmen, als auch auf eine Verzögerung vorbereitet. Die Pädagog*innen werden sich am Donnerstag, dem 16.4.2020, zu einer ersten Beratung im virtuellen Lehrerzimmer treffen, um den aktuellen Stand der Entwicklung und den Start der Woche zu beraten. Am Donnerstagsabend werden Sie und ihr dazu eine erste Information in den Jenzignews erhalten.
Es ist unwirklich. Wir alle haben drei Wochen „Fernunterricht“ fast geschafft und alle haben so viel Neues geschaffen. Wir treffen uns in virtuellen Klassen- und Lehrerzimmern und es wird dort gearbeitet und gelernt. Wir kommunizieren untereinander über Mail, Telefon und Videochat zu Aufgaben, Lösungen und Verständnisproblemen. Viele Schüler*innen überraschen uns dabei mit ihrem Engagement.
Die Jenzignews erscheinen heute schon mit Ausgabe Nr. 6. Wir haben entschieden, dass auch in jeder Ferienwoche eine neue Ausgabe erscheint.
Viele von euch freuen sich trotz Kontaktbeschränkung auf die Osterferien. Wir alle haben in den letzten Wochen Großartiges geleistet. Viele Eltern haben in der Zeit zwei Jobs unter einen Hut bekommen – ihren eigentlichen und den neuen in der Pädagogik. Die Lehrer*innen hingegen haben erfahren, dass einen ganzen Tag am Bildschirm zu sitzen und zu telefonieren echt anstrengend sein kann. Im Schulhaus haben die Reinigungskräfte jeden Winkel der Schule geputzt und sind mit der allerersten Grundreinigung fertig.
Und: Wir alle haben zu einer gemeinsamen Leistung beigetragen. Wir alle in Deutschland haben es geschafft, dass die Verdopplungsrate der Virusepidemie in diesen drei Wochen von 3 Tagen auf 10 Tage gestiegen ist. Das war unser aller Ziel und wir müssen noch weiter durchhalten. Hätten wir alle nichts getan und die Schule und vieles andere wäre nicht geschlossen worden, dann wäre möglicherweise folgendes seit dem Tag der Schließung passiert:
Wir können alle stolz sein. Wir haben alle gemeinsam schon bis zum heutigen Tag eine ungewöhnliche Leistung geschafft. Den Erfolg dürfen wir nicht gefährden. Die Kontaktbegrenzung und die Hygienemaßnahmen gelten natürlich weiter. Wir können nur so alle etwas dafür tun, dass wir uns selbst und andere Menschen geschützt werden.
Schüler*innen unserer Klasse 10 haben sich schon vor der Schließung im Rahmen ihrer Projektarbeit mit der Hygiene in der Schule beschäftigt. Sie wurden dabei von Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes beraten. In einem Video haben sie für euch und Sie noch einmal die wichtigsten Hinweise und Erklärungen zusammengefasst. Wir empfehlen, es sich anzusehen und bedanken uns gleichzeitig bei Antonia Gordalla, Lilly Küster, Naomi Wesiger und Lara Ziesack.
Unsere Gesellschaft und auch unsere Schule brauchen in den nächsten Wochen einen lebendigen, ehrlichen und gerade wegen der hohen Belastung für viele Familien auch optimistischen und demokratischen Diskurs darüber, was wir aus dieser Zeit lernen und wie wir gemeinsam die nahe und fernere Zukunft gestalten wollen. Dem sehen wir mit Ihnen und euch allen zuversichtlich entgegen.
Wir haben damit schon begonnen. Gestern trafen sich im virtuellen Klassenraum der Igel viele Schülersprecher*innen, um mit mir und den Schulsozialarbeiter*innen über die Erfahrungen der letzten Wochen zu sprechen. Ein weiteres Thema war die neue Nutzerordnung für unsere Schulcloud, die wir nach den Osterferien schrittweise einführen werden. Auch gestern trafen sich die Elternsprecher*innen zum dritten Mal in dieser Zeit. Wir haben angefangen, die Erkenntnisse aus den Erlebnissen des Fernunterrichts aus Elternsicht zusammenzutragen. Außerdem haben wir anstehenden Aufgaben bis zum Schuljahresende besprochen.
Kurz vor dem Ausbruch der Epidemie und der Schulschließung haben wir neue Pädagog*innen an unserer Schule begrüßen können. Vier von ihnen, Frau Schäfer, Frau Wienrich, Herr Greulich und Herr Bohm, stellen sich heute in einer Anlage an die Jenzignews vor.
Wir wünschen schöne Ostern und gute Gesundheit!
Mit besten Wünschen vom ganzen Team
Ihr und euer
Axel Weyrauch
Hier noch die wichtigsten neuen Informationen
- Die Notbetreuung in den beiden Ferienwochen ist gesichert.
- Für die Anmeldung zur Notbetreuung gelten die Formulare auf der Homepage.
- Für die Notbetreuung besteht für die Schüler*innen in Jena keine Mundschutzpflicht. Wir empfehlen es aber und es ist für die Benutzung des ÖPNV nach aktuellem Stand Pflicht.
- Alle Klassenfahrten und Wandertage auch im Inland sind bis zum Schuljahresende jetzt untersagt worden und das Land trägt die unabweisbaren Kosten. Die Regelung zum Ablauf dieses Prozesses folgen zeitnah. Jetzt müssen sofort alle Reisen storniert werden. Weitere Informationen